Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, hat die hessische Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) aufgefordert, den Skandal um den nordhessischen Wursthersteller Wilke zur Chefsache zu machen. Angesichts der Dimension des Vorgangs sei es nicht hinnehmbar, wenn sich die zuständige Fachministerin einfach wegducke.
Rudolph sagte am Montag in Wiesbaden: „Das Ausmaß der Verfehlungen in der Produktion bei der Firma Wilke, die erheblichen Gesundheitsgefahren, die von den Wilke-Produkten offensichtlich ausgehen können, und die Menge der Waren, die wahrscheinlich noch im Umlauf sind, legen es nahe, den Fall zur Chefsache zu machen. Ministerin Hinz kann den Fall nicht einfach den örtlichen Behörden überlassen, sondern muss zum Schutz der Verbraucher aktiv werden. Der erste und wichtigste Schritt wäre, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, unter welchen Markennamen welche Produkte wo verkauft wurden, damit die Kundinnen und Kunden die Wilke-Ware erkennen können, die sich möglicherweise noch im heimischen Kühlschrank findet. Es ist mir ein Rätsel, wieso es nicht möglich sein soll, die entsprechenden Listen, die ja existieren, allgemein zugänglich zu machen. Ich erwarte dass die Ministerin jetzt schnell handelt.“