Seit vier Jahrzehnten wird über den Weiterbau der A49 diskutiert. Durch ein langwieriges demokratisches Verfahren liegt ein Planfeststellungsbeschluss und Baurecht für den Lückenschluss bis zur A5 vor. Das Bundesverwaltungsgericht hat dies in diesem Jahr bestätigt. Dennoch fordern einige wenige Gruppierungen noch immer den Ausbaustopp.
Die SPD Schwalm-Eder hat sich seit jeher für den Weiterbau der A49 eingesetzt und wird dies auch weiterhin tun.
Entlastung der Anwohner
Durch den Weiterbau wird eine Entlastung für die Einwohner an den derzeitigen Zubringern der B3, aber auch der B254, z. B. in Neuental, Borken, Jesberg, Bad Zwesten, Gilserberg und Schwalmstadt geschaffen. Diese kämpfen seit Jahrzenten für den Weiterbau und die Reduzierung des Lärms in den Orten. „Wir stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Orten.“ so der Vorsitzende der SPD Schwalm-Eder Dr. Edgar Franke.
Wirtschaftliche Weiterentwicklung des Schwalm-Eder-Kreises
„Die große Mehrheit der Region hat sich seit Jahren für den Ausbau ausgesprochen. Der Lückenschluss der A49 ist ein wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung des gesamten Schwalm-Eder-Kreises“, so Franke weiter.
Als Standort Bürgermeister der Gemeinde Neuental, welche direkt vom Weiterbau betroffen ist, sagt Dr. Philipp Rottwilm: „Der Weiterbau der A49 ist für uns absolut notwendig. Er garantiert die Anbindung Richtung Süden und die Weiterentwicklung der Kommune vor Ort.“
Die Mehrheit der Deutschen lebt im ländlichen Raum und setzt darauf, dass sie nicht vergessen werden. Gerade den ländlichen Raum infrastrukturell so aufzustellen, dass dieser ein attraktiver Lebensraum bleibt, ist unsere politische Verantwortung, dazu gehört auch der Lückenschluss der A49.
Unter anderem wird dem Weiterbau mangelnde Wirtschaftlichkeit vorgeworfen. Hessen Mobil schätzt jedoch, dass nach dem Lückenschluss täglich bis zu 38.000 Fahrzeuge auf der A49 fahren werden. Gewerbegebiete an den Autobahnen, sind ebenfalls erforderlich um Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Die Anbindung an das Autobahnnetz steht hierbei i.d.R. im Vordergrund. Ein sogenannter „qualifizierter Abschluss“ auf der „grünen Wiese“ ist hier nicht zielführend.
Der Weiterbau der A49 trägt signifikant zur Steigerung der Attraktivität der Anrainerkommunen bei. Die bessere Erreichbarkeit von Mittel- und Südhessen führt ebenfalls dazu, dass sich die Pendelstrecken reduzieren. So kann der ländliche Raum als Lebensraum eine Antwort auf die Wohnungsnot in den Ballungszentren sein. Hiervon kann auch der Schwalm-Eder-Kreis profitieren, so Landrat Winfried Becker.
Verkehrswende benötigt gutes Straßennetz
Es ist richtig, dass wir Mobilität auf nachhaltige Energieträger umstellen wollen und verschiedene Formen des Individualverkehrs und des ÖPNVs besser miteinander vernetzen wollen. Straßen werden hierfür jedoch weiterhin benötigt, denn auch Elektrofahrzeuge benötigen ein gutes Straßennetz!
Das Bündnis 90 / Die Grünen in Hessen auf der einen Seite für den Ausbau ist, andererseits jedoch in Form der Kreisvorsitzenden Dr. Bettina Hoffmann Stimmung gegen das Infrastrukturprojekt macht, ist völlig inakzeptabel, ergänzt der Landtagsabgeordnete Günther Rudolph. Vor allem als Regierungspartei in Hessen sollten auch die Grünen rechtsstaatliche Entscheidungen der Gerichte akzeptieren.
Friedliche Proteste gehören zur demokratischen Grundkultur. „Wer jedoch gewalttätig vorgeht oder Baumaschinen besetzt, begeht kriminelle Handlungen. Das kann der Rechtsstaat nicht akzeptieren“, macht Rudolph deutlich.
In einem langen Abwägungsprozess, wurden die Einwände und Bedenken, wie die Belastungen der Autobahn zum Gewässer- und Klimaschutz gegeneinander abgewogen und sind in den Planfeststellungsbeschluss eingeflossen. Es werden für die Rodungsmaßnahmen die durch den Weiterbau notwendig sind Ausgleichsmaßnahmen geschaffen. Hierzu gehören Neupflanzungen, die Anlage von Biotopen und Artenschutzprojekte.
„Wichtig ist ebenfalls, dass der Lärmschutz an der gesamten Trasse nun noch einmal auf den Prüfstand kommt. Hier ist noch Nachholbedarf vorhanden“, ergänzt Rottwilm.