SPD-Auszeichnung für das Projekt „Fulda stellt sich quer“
In dieser Woche wurden vom SPD-Parteivorstand die Preisträger des Regine-Hildebrandt-Preises der deutschen Sozialdemokratie 2020 bekannt gegeben.
Der Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord, Timon Gremmels“ freut sich besonders, dass das von den Sozialdemokraten aus Fulda und dem Bezirk Hessen-Nord vorgeschlagene Bündnis „Fulda stellt sich quer“ zusammen mit einem weiteren Projekt mit dem renommierten Preis ausgezeichnet wurde und 5.000,- Preisgeld erhalten wird.
Das Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, rechtes faschistisches Gedankengut durch Erinnerungen an den Nationalsozialismus zu überwinden
„Fulda stellt sich quer“ entstammt einem Zusammentreffen von Menschen, die gemeinsam gegen Pegida und Fugida, gegen Islamophobie und Antisemitismus auf die Straße gehen. Der Verein wurde 2015 als Bildungsverein zur Aufklärung über Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Tendenzen in unserer Gesellschaft gegründet. Er führt Veranstaltungen verschiedenster Art mit vielen verschiedenen Bündnispartnern durch, die von gewerkschaftlichen und kirchlichen bzw. kirchennahen Organisationen über demokratische Parteien bis hin zu zivilgesellschaftlichen Gruppen und anderen in diesem Umfeld agierenden Vereinen und engagierten Einzelpersonen reichen. Die Bandbreite des Engagements reicht von Senioren gegen Stammtischparolen über die Unterstützung der Fuldaer Tafel mit Weihnachtspräsenten bis hin zu Projekttagen an Fuldaer Schulen.
Die Preisverleihung kann aufgrund der Pandemie leider nicht wie üblich am 26. November stattfinden. Vorgesehen ist, dass sie im kommenden Jahr am 26. April, dem 80. Geburtstag von Regine Hildebrandt, nachgeholt wird.
„Wir freuen uns sehr über dieses breite und vielfältige Engagement gegen rechte Bewegungen und Gruppierungen. Unseren herzlichen Glückwunsch dem Bündnis Fulda stellt sich quer“, so Timon Gremmels, der selbst Fördermitglied des Bündnisses „Fulda stellt sich quer“ ist.
Hintergrund:
Regine Hildebrandt war die Stimme des Ostens im wiedervereinigten Deutschland. Unermüdlich und ohne Schnörkel hat sie sich für mehr soziale Gerechtigkeit eingesetzt und dafür gekämpft, dass das menschliche Miteinander trotz Umbruch und Veränderung nicht verloren ging. Damit hat sie Brücken zwischen Ost und West und zwischen den Menschen gebaut. „Geht nicht“ gab es nicht für sie. Regine Hildebrandt hat laut ausgesprochen, wo der Schuh drückt und sich damit einen festen Platz in den Herzen der Menschen im ganzen Land erobert. Gemeinsam anpacken und etwas verändern – das war ihre Devise.
Der SPD-Parteivorstand ehrt mit dem Regine-Hildebrandt-Preis das Lebenswerk Hildebrandts. Er würdigt Personen oder gesellschaftliche Gruppen, die sich im Sinne Regine Hildebrandts für die innere Einheit Deutschlands in Ost- und Westdeutschland engagieren, gegen Rechtsextremismus und Gewalt wirken und für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eintreten. Der Preis wurde erstmals 2002 verliehen.