Im Alter von 80 Jahren verstarb die frühere Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord und ehemalige hessische Staatsministerin für Frauen, Arbeit und Sozialordnung, Barbara Stolterfoht, in Berlin.
„Barbara Stolterfoht war eine Vorreiterin für Frauenrechte und Gleichstellung und herausragende Sozialpolitikerin, die zunächst in Nordhessen und später im ganzen Land die Frauenpolitik und sie Sozialpolitik entscheidend geprägt hat“ sagte SPD-Bezirksvorsitzender Timon Gremmels.
Die Sozialdemokratischen Partei Deutschlands war Barbara Stolterfohts politische Heimat. Seit 1965 war sie Mitglied der SPD.
Seit 1984 bis 2003 war sie auf vielfältige Weise für die nordhessische Sozialdemokratie in der Gleichstellungspolitik und in der Sozialpolitik aktiv. Unter anderem war sie zwischen 1997 und 2001 Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord und für die nordhessische SPD von 1995 bis 2000 im Landesvorstand der hessischen Partei.
1984 berief der damalige Kasseler Oberbürgermeister Hans Eichel Barbara Stolterfoht zur ersten Frauenbeauftragten einer deutschen Kommune. 1985 wurde sie in Kassel Stadträtin für Frauenfragen, Gesundheit, und Soziales. Ab 1992 war sie Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.
1995 berief Ministerpräsident Hans Eichel Barbara Stolterfoht als Staatsministerin für Frauen, Arbeit und Sozialordnung in die hessische Landesregierung. Von 1999 bis 2003 vertrat sie den Wahlkreis Kassel-Ost als Abgeordnete im Hessischen Landtag und war stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Barbara Stolterfoht leitete von 2000 bis 2008 als Vorsitzende den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und war von 2005 bis 2007 zusätzlich Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.
„Die Sozialdemokratie verliert mit Barbara Stolterfoht eine Weggefährtin, die beharrlich für die Sache der Frauen eintrat und eine engagierte Sozialpolitikerin, die stetig neue Projekte auf den Weg brachte, um Benachteiligte aus dem Abseits zu holen. Die nordhessische SPD wird Barbara Stolterfoht ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Gremmels.